DAS VOLK DER KEYHOLE GRÄBER IM TASSILI
Dieses Schlüsselloch-Monument ist mit einer Länge von über 200 Metern eines der Größten, wenn nicht überhaupt das Größte von allen. Wenn es ein Grab ist, dann muss die bestattete Person(en?) vermutlich von hohem Rang gewesen sein. In Google Maps anschauen >
Von einem Volk das vor rund zehntausend Jahren im Tassili n’Ajjer, im Südosten Algeriens lebte wissen wir vergleichsweise viel und trotzdem wenig. Viel, weil es uns eine Menge Felszeichnungen hinterlassen hat, in denen wir wie in einem Bilderbuch blättern können. Wenig, weil wir trotzdem nicht wissen wer diese Menschen waren, wohin sie verschwunden sind und ob die auffälligen Steinmonumente, die wir in der felsigen Zentral-Sahara finden, von ihnen gebaut wurden oder von anderen Völkern die einst hier lebten.
Über den ganzen Tassili N'Ajjer, bis hinunter zum Ahaggar, sind aufwändig konstruierte Steinmonumente verteilt, deren auffälligstes Merkmal ein gangartiger Korridor ist, der von einem meist ovalen äußeren Ring zu einem runden inneren Ring führt, in dessen Zentrum sich ein gemauerter Tumulus befindet. Da sie Schlüssellöchern ähneln wurden sie von ihren französischen Entdeckern "Monuments en trou de serrure" genannt, was international zu "Keyhole monuments" wurde. Nach bisherigem Wissen gehören diese Schlüssellöcher wohl zu den ältesten der bekannten Sahara-Monumente. Datierungen haben ein Alter von bis zu 7.000 Jahren ergeben. Dabei bleibt ihre Funtion unklar. Einige waren Gräber, andere nicht.
Verschiedene Keyhole-Muster:
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Images courtesy of Google Earth™
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